Ort: n-ost media hub, Alexandrinenstr. 2-3, 10969 Berlin
Wie lässt sich der Weg zum Frieden im Krieg denken? Die Politikwissenschaftlerin Cindy Wittke und die Journalistin Mandy Ganske-Zapf diskutieren mit der Ukraine-Korrespondentin Anastasia Rodi über Verhandlungschancen im russischen Angriffskrieg, die Rolle von Medien und Wissenschaft – und darüber, was es für einen gerechten Frieden braucht.
Buchvorstellung und Diskussion mit
Mandy Ganske-Zapf, freie Journalistin
Cindy Wittke, Professorin an der Universität Regensburg und Leiterin des Arbeitsbereichs Politik am Leibniz-Institut für Ost- und Südosteuropaforschung (IOS)
Anastasia Rodi, freie Journalistin, Ukraine-Korrespondentin der taz, Vorstand n-ost
Moderation: Tamina Kutscher, freie Journalistin, Vorstand n-ost
Hintergrund
Der russische Angriffskrieg gegen die Ukraine markiert eine historische Zäsur – in der europäischen Friedensordnung genauso wie im Selbstverständnis zentraler Akteure. Auch Wissenschaft und Medien sehen sich mit tiefgreifenden Herausforderungen konfrontiert: Wie lässt sich politische Handlungsfähigkeit unter Bedingungen militärischer Gewalt und geopolitischer Ungewissheit neu denken? Welche Verantwortung trägt Wissenschaft in der öffentlichen Debatte, wenn Forschung plötzlich sicherheitsrelevant wird? Wie gelingt es Medien, faktenbasiert und differenziert zu berichten? Und welchen „Allianzen“ (Stephan Ruß-Mohl) können und sollten Medien und Wissenschaft dabei schmieden?
In dieses Spannungsfeld stellen die Politikwissenschaftlerin Cindy Wittke und die Journalistin Mandy Ganske-Zapf ihr Buch „Frieden verhandeln im Krieg – Russlands Krieg, Chancen auf Frieden und die Kunst des Verhandelns“ (Quadriga 2024). Darin analysieren sie, wie Waffenstillstands- und Friedensverhandlungen im russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine gedacht und vorbereitet werden können – und was es braucht, damit es für die Ukraine irgendwann einen gerechten Frieden geben kann.
Wir werden mit ihnen nicht nur über Frozen Conflicts, „Deals“ und Bedingungen für einen gerechten Frieden sprechen, sondern auch darüber, welche Rolle Wissenschaft und journalistische Berichterstattung spielen, wenn es um die Diskurse über Frieden in der Ukraine geht. Mit auf dem Podium ist außerdem Anastasia Rodi, freie Journalistin und Ukraine-Korrespondentin der taz.
Wir freuen uns auf einen intensiven Austausch über Kriegsrealitäten, Friedensbegriffe, Verhandlungschancen und wissenschaftliche wie journalistische Verantwortung.